Ermke. Mit einem Damen-Doppelspaß-Turnier endete auf der Tennisanlage in Ermke offiziell die Sommersaison, die für die Verantwortlichen des BCE eine Übergangsphase abschloss.
In den vergangenen Jahren führtedieAnlageamMatrumer Weg16inErmkeeinehertristes Dasein.Nurseltenverirrtensich Mitglieder des Tennisvereins Gemeinde Molbergen (TVG) auf die einzige Tennisanlage derGemeinde.ImFrühjahrnun hattte der heimische BC Ermke – ursprünglich ein Fußballclub, der nun aber durch immer mehr Sparten alle Bevölkerungsschichten ansprechen möchte – den TVG und die gesamte Drei-Platz-Tennisanlage mit Vereinsheim übernommen. „Auf den Plätzen muss wieder Leben herrschen. Hier müssen sich Sportbegeisterte treffen, miteinander spielen und vielleicht auch zu einer Nachbetrachtung des Spiels im Clubheim bleiben können“,wünscht sich der Vorsitzende des BC Ermke,Stefan Bley. Anfang der 1990er Jahre drängten auch in der Gemeinde Molbergen viele Sportbegeisterte darauf, Tennis spielen zu können. Ein Gelände wurde schnell am Matrumer Weg in Ermke in unmittelbarer Nähe des Sportplatzes des BCE gefunden,auch wenn es über den Standortschon damals Diskussionen gab.Doch Ermke befand sich in der Dorferneuerung, so dass Fördermittel eingesetzt werden konnten, um dort die Anlage günstig zu errichten. Drei Spielfelder wurden angelegt und ein schmuckes Vereinsheim mit Sanitäranlagen, kleiner Küche und Aufenthaltsraum mit rustikaler Theke gebaut.Der erste Vorstand setzte sich auch aus Vereinsmitgliedern aus dem gesamten Gemeindegebiet zusammen.
Doch wie in vielen Gemeinden ebbte der Tennisboom nach und nach ab, zumal eine Tennishalle fehlte, um auch im Winter regelmäßig Training anbieten zu können. Die Jugendlichen fanden den Weg nich tmehr auf die Anlage in Ermke, die Vorstandsmitglieder fanden nur wenig Unterstützung. Nachfolger für Vereinsämter ließen sich nicht begeistern. Im Jahr 2018 reifte der Entschluss, den Verein aufzulösen. Nach langen Verhandlungen erklärte sich der BC Ermke bereit, den Tennisverein als eigene Abteilung aufzunehmen. „Wir bemühen uns seit einigen Jahren, mehr als Fußball anzubieten.So haben wir Gymnastikabteilungen, eine Darts-Abteilung und eine Theatertruppe. Da passteTennis schon in unser Konzept“, erläuterte Vorsitzender Stefan Bley. In einem Workshop wurden dann Ziele festgelegt. „Unser Hauptziel ist es, dass auf der Anlage immer etwas los ist“, formulierte Bley. Dafür soll im ersten Jahr die Anlage auf Vordermann gebracht werden. Das gärtnerische Umfeld ist bereits durchforstet,die Pflasterflächen und der Eingang zum Clubraum müssen neu und behindertengerecht gestaltet werden. Dazu hat der Verein entsprechende Förderanträge auf den Weg gebracht. Das Clubhaus ist noch gut in Schuss,könnte aber etwas Farbe vertragen,wie Stefan Bley findet. Die bisherigen Mitgliederdes TVG Molbergen müssen nun, sofern sie weiterhin als Mitglieder in Ermke spielen wollen, dem BC Ermke beitreten. „Allerdings sind unsere Mitgliedsbeiträge wesentlich günstiger als die im TVG Molbergen. Wir wollen viele begeistern. Uns geht es nicht so schlecht, dass wir auf den letzten Euro gucken müssen“,verspricht er. Im sommerlichen Workshop wurde formuliert, dass die Übernahme des Tennisvereins alserfolgreich gelte, wenn innerhalb von zwei Jahren zwei Jugendmannschaften an Punktspielen teilnehmen, wenn 30 neue Mitglieder eingeworben werden und wenn es gelingt, in jedem Quartal einen Tennisnachmittag für alle mit anschließendem gemütlichen Beisammenseinzu initiieren. Die Ermker Verantwortlichen denken auch daran, mit den Schulen Kooperationen zu bilden oder mit dem Landal-Ferienpark Absprachen zu erzielen, um dortTennis anzubieten. Nun soll im Herbst und Frühjahr die Anlage auf Vordermann gebracht werden,um in der neuen Saison mit vollem Elan an die Verwirklichung der sportlichen Ziele zu gehen.